Alltag, Informationsflut, Stress – all das kann einen gesunden Schlaf und das darauf folgende Aufstehen am Morgen stören. Einige Tipps können helfen, diese Probleme zu beheben, so dass Sie wieder gesund und erholsam schlafen können und morgens ausgeruht und fit sind. In der Regel sind sieben bis acht Stunden ideal. Es kommt aber weniger darauf an, wie lange Ihr Schlaf andauert, entscheidend ist vielmehr die Qualität. Diese kann man steigern, indem man einige Punkte optimiert, wie die Schlafumgebung, die Temperatur Ihres Schlafzimmers oder den Tagesablauf.
Inhaltsverzeichnis
Schlaf und seine Funktionen
Schlaf ist wichtig für den gesamten Körper: Er dient sowohl der körperlichen als auch der geistigen Erholung. Die Organe verbrauchen nur wenig Energie und der Körper kann neue Kraft sammeln. Außerdem schlägt sich zu wenig Schlaf auf das Gemüt nieder – all das sind gute Gründe, für einen erholsamen Schlaf zu sorgen.
Wie man sich bettet, so liegt man
Im Schlafzimmer sollte es ruhig sein. Sie sollten auch nicht beim Fernsehen einnicken, denn die Töne und das Licht behindert einen erholsamen Schlaf. Es sollte weder zu kalt noch zu warm sein. Optimal ist eine Raumtemperatur von ungefähr 15 – 18 Grad Celsius. Im Sommer können Sie das Fenster öffnen, sofern es draußen nicht zu laut ist. Im Winter sollten Sie, bevor Sie sich zu Bett legen, lüften und dann das Fenster schließen. Sie sollten einen aktiven Alltag mit viel Bewegung haben und darauf achten, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen. So lässt sich die innere Uhr leichter „programmieren“. Dies gilt auch für das Wochenende. Sie sollten spätestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen nicht mehr essen, keinen Alkohol trinken und nicht rauchen. Morgens sollten Sie sofort aufstehen, wenn der Wecker klingelt. Vor dem Schlafengehen sollten Sie durch Meditation oder entsprechende Musik Ruhe finden und im Bett wirklich nur schlafen. So kann das Gehirn besser konditioniert werden.
Das Problem mit dem Partner
Wer schläft, sündigt nicht. Wenn man schnarcht oder sich häufig umdreht, kann das den Partner wecken, das ist aber nicht so einfach zu ändern. Sie sollten dann ein breites Bett mit unterschiedlichen Matratzen haben. Schnarchen tritt häufig bei Übergewicht auf. Hier hilft eine Gewichtsreduktion oder eine Unterkieferschiene. Auch chronische Atemwegserkrankungen können ursächlich sein.
Pflanzliche Wirkstoffe bei Schlafstörungen
Viele Menschen neigen dazu, dass sie bei Erkrankungen oder anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu chemischen Wirkstoffen greifen, in der Annahme, dass sie so schneller eine Abhilfe schaffen können. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass chemische Wirkstoffe nicht immer die richtige Entscheidung sind und dem Körper auf Dauer auch schaden können, vor allem dann, wenn sie ohne eine ärztliche Empfehlung eingenommen werden.
Besser ist es, wenn der Betroffene bei Schlafproblemen auf pflanzliche Wirkstoffe zurückgreift. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Medikamenten gegen Schlafstörungen auf rein pflanzlicher Basis, welche in der Regel Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Passionsblumenkraut, Melissenblätter und Johanniskrautextrakt enthalten.
Bei einer Einnahme dieser Medikamente muss der Betroffene allerdings wissen, dass er nicht sofort eine Wirkung erwarten kann, sondern erst nach einer regelmäßigen Einnahme über mehrere Tage hinweg. In der Regel kann eine maximale Wirkung nach ein bis zwei Wochen erreicht werden.
Vorsicht ist auch bei Johanniskrautextrakt geboten, denn dies kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und unter Umständen zu einer Hautreaktion führen, welche einem Sonnenbrand gleichzusetzen ist. Ausreichender Sonnenschutz muss gewährleistet werden und direkte Sonnenbestrahlung sollte besser vermieden werden.
Weiterhin kann auch ein warmes Vollbad Abhilfe gegen Schlafstörungen schaffen, welches mit beruhigen Zusätzen versehen ist. Hierzu zählen Melissen- oder Lavendelöle. Auch das Trinken eines Beruhigungs- oder Schlaftees kann beruhigend und ermüdend wirken und zu einer angenehmen Nachtruhe verhelfen.
Gut schlafen im Hochsommer – was hilft?
Im Sommer leiden viele Menschen unter Einschlafstörungen. Dass man bei großer Hitze im Schlafzimmer schlecht schläft, ist nicht ungewöhnlich. Es gibt einige Tipps, was man dagegen tun kann.
Für ein kühles Schlafzimmer sorgen
Wer die Möglichkeit hat, richtet sich Wohnung oder Haus so ein, dass Schlafzimmer nicht auf der Südseite liegen. Fenster in Richtung Norden oder Osten sind ideal. Grundsätzlich gilt jedoch: Bei sommerlicher Hitze abends und morgens lüften, wenn es draußen etwas kühler ist. Eventuell bei offenem Fenster schlafen. Tagsüber Jalousien geschlossen halten, damit sich das Schlafzimmer nicht zu sehr aufheizt.
Die Schlafumgebung anpassen
Nicht aus Gewohnheit versuchen, unter der dicken Bettdecke zu schlafen. Ein Bettlaken oder eine dünne Sommerdecke reichen zum Zudecken völlig aus. Einige Bettmatratzen haben eine wärmende „Winterseite“ und eine besser durchlüftete „Sommerseite“. Zusätzlich gibt es spezielle Matratzenauflagen für die Sommerzeit, die den Nachtschweiß besser aufnehmen sollen. Bettlaken und Schlafkleidung aus Baumwolle und Satin sind am besten, weil sie Schweiß aufsaugen bzw. einen kühlenden Effekt auf den Körper haben.
Einschlafhilfen
Wer trotz allem nicht einschlafen kann, wünscht sich oft ein Einschlafmittel. Die einzige Möglichkeit, das Einschlafen „herbeizuzwingen“, ist durch die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Diese Schlafmittel besitzen allerdings ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotential und sind – wenn überhaupt – nur der allerletzte Ausweg. Eine Alternative, die nicht abhängig macht, sind pflanzliche Mittel wie zum Beispiel Baldrian. Als Tee schmeckt er gewöhnungsbedürftig, viele Leute bevorzugen daher die Dragees, die es in Apotheken zu kaufen gibt. Die preisgünstigere Variante aus der Drogerie ist in der Regel geringer dosiert. Es ist wichtig zu wissen, dass Baldrian seine entspannende Wirkung erst nach einiger Zeit entfaltet. Eine deutliche Verbesserung ist frühestens nach einer Woche regelmäßiger Einnahme zu erwarten. Die volle Wirksamkeit stellt sich nach vier bis sechs Wochen ein. Wer hitzebedingte Einschlafstörungen damit behandeln will, muss also vorausschauend anfangen, am besten noch vor Beginn des Hochsommers.
Dank ihres Tryptophan-Gehalts kann Milch wie ein Schlummertrunk wirken. Im Sommer schmeckt sie gut gekühlt am besten. Auch Kräutertees mit Melisse und Hopfen haben eine entspannende Wirkung. Und letztendlich machen Sie sich bewusst: Es ist normal, im Sommer mit weniger Schlaf auszukommen, weil durch das lange Tageslicht weniger Melatonin vom Körper gebildet wird.
All diese Tipps werden nicht nur für besseren Schlaf sorgen, sondern auch dafür, dass Sie zukünftig leichter aufstehen und einen besseren Morgen genießen können!